Die wichtigsten Disziplinen kurz vorgestellt...

Nachfolgend werden nicht alle, aber einige der Disziplinen des Sportschießens vorgestellt. Hierbei haben wir uns auf die Wettbewerbe konzentriert, die auch bei den Sebastianus Sportschützen Holzbüttgen 1988 e.V. angeboten und trainiert werden. Grundsätzlich schießen wir nach den Regeln der Sportordnung, die vom Deutschen Schützenbund erlassen werden. Sie sind bindend für jeden Wettkampf. Als Olympische Disziplinen zählen dabei u.a. Luftgewehr, Luftpistole, KK Sportpistole (Frauen), Freie Pistole oder Olymp. Schnellfeuerpistole (Männer) zu den möglicherweise bekanntesten Wettbewerben.

Luftgewehr Feinwerkbau

Luftgewehr

 

Waffe und Munition: Einschüssige Luftgewehre, angetrieben mit Luftdruck oder sogenannten „kalten Gasen“ (CO2) im Kaliber 4,5mm (.177). Die Geschosse nennt man Diabolos. Die Mündungsenergie beträgt  max. 7,5 Joule.

 

Entfernung: 10 m, geschossen wird auf Scheiben der Größe von ca. 5 x 5 cm, wobei der Spiegel (das Schwarze) einen Durchmesser von 30,5 mm hat.

 

Wettkampf: Es wird stehend geschossen, 20 Schuss in 40 Minuten bzw. 40 Schuss in 75 Minuten, inklusive Probeschüssen (höhere Meisterschaften auch 60 Schuss in 105 Minuten). Weitere Wettbewerbe gibt es für
„3-Stellung“ (liegend/stehend/kniend), wo 30 bzw. 60 Schuss abgegeben werden.

Luftgewehr aufgelegt

 

Waffe und Munition: Einschüssige Luftgewehre, angetrieben mit Luftdruck oder sogenannten „kalten Gasen“ (CO2) im Kaliber 4,5mm (.177). Die Mündungsenergie beträgt max. 7,5 Joule.

 

Entfernung: 10 m, geschossen wird auf Scheiben der Größe von ca. 5 x 5 cm, wobei der Spiegel einen Durchmesser von 30,5 mm hat.

 

Wettkampf: Es wird stehend geschossen, wobei das Gewehr mit dem Schaft auf eine Haltevorrichtung aufgelegt werden darf. 30 Schuss in 55 inklusive Probeschüssen. Diese Disziplin ist für Altersschützen ab 46 Jahren erlaubt.

Luftpistole Steyr LP10

Luftpistole

 

Waffe und Munition: Einschüssige Luftpistolen, angetrieben mit Luftdruck oder sogenannten „kalten Gasen“ (CO2) im Kaliber 4,5mm (.177). Die Mündungsenergie beträgt max. 7,5 Joule. Es gibt ferner eine Disziplin „5-schüssige Luftpistole“, die aber nicht sehr stark verbreitet ist und für die auch spezielle Luftpistolen benötigt werden.

 

Entfernung: 10 m, geschossen wird auf Scheiben der Größe von ca. 16 x 16 cm, wobei der Spiegel einen Durchmesser von 59,5 mm hat.

 

Wettkampf: Es wird stehend einhändig im sogenannten „offenen Anschlag“ geschossen, bei der der Schütze seitlich zur Schießrichtung steht und die Waffe mit ausgestrecktem Arm hält. Geschossen werden 20 Schuss in
40 Minuten bzw. 40 Schuss in 75 Minuten inklusive Probeschüssen (höhere Meisterschaften auch 60 Schuss in 105 Minuten).

Sportpistole Walther GSP

Sportpistole/Kleinkaliber (KK)

 

Waffe und Munition: Selbstladende Pistolen im Kaliber .22 lfB. Die Mündungsenergie beträgt ca. 100 bis 200 Joule. Da der Schlagbolzen die Patrone am Rand der Hülse trifft, wo der Zündsatz eingelassen ist, nennt man diese Munition auch Randfeuerpatrone.

 

Entfernung: 25 m, geschossen wird auf Scheiben der Größe 55 x 55 cm. Der Spiegel hat bei der Präzisionsscheibe einen Durchmesser von 20 cm, bei der Duellscheibe 50 cm.

 

Wettkampf: Es wird stehend einhändig im offenen Anschlag geschossen. Ein Wettkampf besteht aus Präzisionsserien (6 Serien zu 5 Schuss) sowie Duellserien (6 Serien zu 5 Schuss). Die Präzisionsserien laufen
dabei ähnlich wie bei der Luftpistole beschrieben ab. Beim Duellschießen wird die Scheibe dem Schützen für einen Schuss für 3 Sekunden zugedreht, bevor sie für sieben Sekunden weggedreht wird. Das Zudrehen der Scheibe erwartet der Schütze in der sogenannten „Fertighaltung“, bei der der Arm mit der Waffe etwa im 45 Grad Winkel nach unten abgeneigt ist. Erst mit dem Zudrehen der Scheiben darf der Arm zu Ziel geführt werden.

Zentralfeuerpistole .30 bis .38

 

Waffe und Munition:  Selbstladende Zentralfeuerpistolen (der Schlagbolzen trifft die Patrone in der Mitte des Hülsenbodens) im Kaliber zwischen .30 bis .38. Die für Sportschützen gebräuchlichste Pistole ist die Walther GSP .32, häufig trifft man aber auch Schützen, die hier einen .38 Revolver bevorzugen, was aber für Einsteiger in dieser Disziplin nicht unbedingt die ideale Wahl ist wegen des höheren Gewichts und auch des komplizierteren Handlings beim Nachspannen des Hahns nach jedem Schuss. Die Mündungsenergie beträgt ca. 160 bis 200 Joule bzw. bis zu 550 Joule (.38).

 

Entfernung: 25 m, geschossen wird auf denselben Scheiben wie bei der Sportpistole/KK

 

Wettkampf: Wie bei der Sportpistole/KK beschrieben.

Gebrauchsrevolver Ruger

Gebrauchspistole .45ACP

 

Waffe und Munition:  Selbstladende Pistolen im Kaliber zwischen .45 (ACP = Automatic Colt Pistol). Die Mündungsenergie beträgt ca. 350 bis 600 Joule.

 

Entfernung: 25 m, geschossen wird auf Scheiben wie bei der Sportpistole/KK

 

Wettkampf: Es werden 2 Wettkampfdurchgänge geschossen, in denen insgesamt 40 Schuss abgegeben werden. Die Waffe wird stehend beidhändig geschossen, ferner ist ein „Voranschlag“ erlaubt, bei dem das Zudrehen der Scheiben in Anschlagposition erwartet wird. Der erste Durchgang umfasst 4 Serien zu 5 Schuss in je 150 Sekunden auf die sogenannte Präzisionsscheibe (siehe SpoPi/KK), der zweite Durchgang umfasst 4 Serien zu 5 Schuss in je 20 Sekunden auf die Duellscheibe.

Gebrauchsrevolver Smith & Wesson

Gebrauchsrevolver .357 Magnum

 

Waffe und Munition: Revolver im Kaliber .357 Magnum. Die Mündungsenergie beträgt ca. 750 Joule und kann bis zu 1100 Joule betragen, was aber für Sportschützen wegen der zunehmenden Unkontrollierbarkeit nicht unbedingt Sinn macht.

 

Entfernung: 25 m, geschossen wird auf Scheiben wie bei der Sportpistole/KK

 

Wettkampf: Wie bei der der Gebrauchspistole .45 ACP beschrieben.